Ernährung des alten Tieres

Der Verdauungstrakt lässt in seiner Leistungsfähigkeit nach und sollte deshalb unterstützt werden. Die beiden wichtigsten Grundregeln sind, so oft wie möglich zu füttern (wenn es geht, mindestens 3x täglich) und auf hochwertiges, leicht verdauliches Futter zu achten.

  • Futtermenge reduzieren
    Das alte Tier braucht etwa 1/3 weniger Energie als das junge. Zum einen nimmt die Muskelmasse ab und zum anderen bewegt sich das Tier weniger. Übergewicht ist daher oft ein Altersproblem, wenn die Fütterung unverändert bleibt. Aber auch Untergewicht ist möglich, wenn die Futteraufnahme gestört ist (Gebißschäden oder ähnliches). Gewichtsverlust kann auch mit inneren Erkrankungen und Schmerzen zusammenhängen und sollte daher immer ein Grund sein, eine Kontrolluntersuchung durch den Tierarzt vornehmen zu lassen.
  • Hochwertiges Futter verwenden
    Besonders Eiweiße belasten den Stoffwechsel durch ihre Abbauprodukte. Dies ist bei hochwertigen und gut verdaulichen Eiweißen wie zum Beispiel in Ei, Geflügel (Vorsicht, Knochen!) und Fisch nur wenig der Fall. Der zunehmenden Darmträgheit kann man mit Ballaststoffen begegnen, die zum Beispiel in Gemüse, Obst, und Weizenkleie enthalten sind.
  • Mineralstoffe und Vitamine
    Mineralstoffe werden im Alter nicht vermehrt gebraucht. Der Vitaminbedarf steigt zwar für einige Vitamine an, die heutigen Futtermittel enthalten aber meistens genug, um den Bedarf zu decken.
  • Spezielle Diäten
    Wenn bei den Laboruntersuchungen veränderte Werte festgestellt werden, sind unter Umständen spezielle Diäten nötig, die Sie über Ihren Tierarzt beziehen können. Mittlerweile sind viele verschiedene Diäten (z.B. Nierendiäten) als Fertigfutter erhältlich.